Laut dem Jahresbericht 2021, den das nationale Statistikinstitut der Kirche am Freitag veröffentlichte, besuchten am Zählsonntag im September 2021 landesweit 28,3 Prozent der Katholiken einen Gottesdienst. Die Autoren betonten, dass damals wegen der Corona-Pandemie nicht alle Sitzplätze in den Kirchen genutzt werden durften.
2019 waren noch 36,9 Prozent zur Messe gegangen. 2020 wurde angesichts der Pandemie die Zahl der Gottesdienstbesucher nicht landesweit erhoben. Die regionalen Unterschiede zwischen den Bistümern sind groß. Die meisten Kirchgänger verzeichnete 2021 erneut das südpolnische Bistum Tarnow mit 59,1 Prozent. Schlusslichter waren die Erzdiözesen Stettin-Cammin (Szczecin-Kamien) im Nordwesten mit 16,9 Prozent und Lodz im Zentrum mit 17,2 Prozent. Das Erzbistum Warschau meldete 19,3 Prozent. Zur Kommunion gingen landesweit 12,9 Prozent der Katholiken.
Religionsunterricht
Zur Teilnahme am Religionsunterricht entschieden sich im Schuljahr 2021/22 laut Jahresbericht weniger Schülerinnen und Schüler: 82,4 Prozent statt 85,7 (2020/21). Die Zahl sank zuletzt kontinuierlich. Im Schuljahr 2019/20 hatten noch 88 Prozent am Religionsunterricht teilgenommen, hieß es im damaligen Jahresbericht.
Statistiken für einzelne Schulformen legte das Institut nicht vor. Nach Angaben der Hauptstadt Warschau wählten an dortigen Gymnasien in diesem Schuljahr nur noch 29 Prozent der Schülerinnen und Schüler das Fach Religion. Das kirchliche Statistikinstitut meldet für 2021/22 im Erzbistum Warschau 66 Prozent. Schlusslicht beim Religionsunterricht ist demnach das schlesische Erzbistum Breslau (Wroclaw) mit 63 Prozent, Spitzenreiter Tarnow mit 97 Prozent.