Der aus dem nordmährischen Schlettau stammende Katholik war von 1976 bis 1998 Ackermann-Generalsekretär und setzte sich unter anderem in dieser Funktion für Versöhnung und Verständigung mit den tschechischen Nachbarn ein.
Olbert war zudem etwa stellvertretender Vorsitzender und ehrenamtlicher Geschäftsführer des Sozialwerks der Ackermann-Gemeinde (1976-2011).
Für sein Engagement erhielt der gelernte Mechaniker viele kirchliche und staatliche Auszeichnungen wie das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. So förderte Olbert seit der Wende Kirchenrenovierungen und Bildungseinrichtungen in der Tschechischen und Slowakischen Republik.
Schon zu Kommunismuszeiten pflegte er Kontakte zu verfolgten Priestern, Ordensleuten, Dissidenten und der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei.
"Unermüdlichem Einsatz für Dialog und Aussöhnung"
"Mit Franz Olbert ist eine Persönlichkeit von uns gegangen, die in unermüdlichem Einsatz für Dialog und Aussöhnung Großes für die Versöhnung und Freundschaft von Deutschen, Tschechen und Slowaken geleistet hat", so die Ackermann-Gemeinde.
Der Trauergottesdienst für Olbert ist für Freitag, 20. Januar, 12 Uhr, in der Pfarrkirche Sankt Michael in München-Perlach geplant, die Beerdigung soll anschließend auf dem Friedhof Perlach erfolgen.
Die Ackermann-Gemeinde wurde 1946 im Westen Deutschlands von vertriebenen Katholiken aus dem Sudetenland gegründet. Ihr Name lehnt sich an die gut 600 Jahre alte spätmittelalterliche Prosadichtung "Der Ackermann aus Böhmen" an. Dem Verband gehören rund 5.000 Mitglieder an. Er engagiert sich in der Versöhnungs- und Partnerschaftsarbeit mit der Tschechischen und der Slowakischen Republik.