Kirche in El Salvador fordert Freilassung von Gewerkschafter

Inhaftierung nicht rechtens

Die Kirche in El Salvador fordert die Freilassung dreier verhafteter Gewerkschafter. Die Inhaftierung sei nicht rechtens, wenn sich die Gewerkschafter nur für das eingesetzt hätten, was ihnen zustehe, sagte Erzbischof Escobar Alas.

Die Altstadt von San Salvador mit dem Nationaltheater und der Kathedrale / © Joachim Heinz (KNA)
Die Altstadt von San Salvador mit dem Nationaltheater und der Kathedrale / © Joachim Heinz ( KNA )
Jose Luis Escobar Alas, Erzbischof von San Salvador / © Tyler Orsburn (KNA)
Jose Luis Escobar Alas, Erzbischof von San Salvador / © Tyler Orsburn ( KNA )

Jose Luis Escobar Alas ist der Erzbischof von San Salvador und äußerte sich gegenüber der Tageszeitung "El Mundo". Die Gewerkschafter waren am 10. Januar bei Protesten gegen das Ausbleiben von Lohn- und Weihnachtsgeldauszahlungen in Soyapango im Großraum der Hauptstadt San Salvador verhaftet worden. Sie sind bislang nicht vor Gericht gestellt worden.

Das Bürgermeisteramt von Soyapango schuldet Angestellten in einigen Fällen bis zu drei Monatsgehälter. Gegen die Bürgermeisterin laufen laut lokalen Medienberichten Ermittlungen wegen Veruntreuung und Unterschlagung öffentlicher Gelder.

El Salvador befindet sich seit längerem in einer wirtschaftlichen und politischen Krise.

El Salvador

Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner (shutterstock)
Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner ( shutterstock )

El Salvador ist das kleinste Land Mittelamerikas. Zugleich weist es die höchste Bevölkerungsdichte in der Region auf. Auf einer Fläche von rund 21.000 Quadratkilometern - das entspricht etwa der Größe Hessens - leben 6,5 Millionen Menschen. Hauptstadt ist San Salvador. Etwa 50 Prozent der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an; etwa 40 Prozent sind Protestanten, Tendenz steigend.

Quelle:
KNA