"Eines der wichtigsten Instrumente zur Heilung von Wunden, Wunden der Vergangenheit und Wunden der Gegenwart, ist heute der Dialog, die Kommunikation und der Aufbau von Beziehungen", sagte er laut deutscher Übersetzung in einer am Samstagabend veröffentlichten Videobotschaft.
Das Gespräch zwischen Christen habe unterschiedliche Formen und Methoden, allen voran die persönliche Kommunikation - "auch wenn wir gespalten sind, auch wenn wir manchmal wirklich Vorurteile gegenüber einander haben", betonte Schewtschuk. "Deshalb sollten wir keine Angst haben, mit Vertretern anderer Kirchen und anderer Konfessionen zusammenzukommen, um gemeinsam nachzudenken und zu überlegen, wie wir dem Wohl unseres Volkes, unserer Kirche, der Kirche Christi in ihrer Universalität dienen können."
Mut, Unterschiede zu überwinden
Wichtig sei auch der theologische Dialog, sagte der Großerzbischof. "Denn im Laufe der Jahrhunderte haben sich so viele verschiedene theologische Unterschiede oder Differenzen zwischen gespaltenen Kirchen angesammelt, dass sie heute versöhnt werden können und sollten, und manchmal müssen wir den Mut haben, sie zu überwinden." Seit Jahrzehnten sei der orthodox-katholische Dialog sehr fruchtbar.
Schewtschuk würdigte zudem eine "Einheit" in der Hilfe für die Menschen in der Ukraine: "Die humanitären Korridore haben wir gemeinsam organisiert: Katholiken, Orthodoxe, Protestanten, Juden und Muslime. Deshalb hat uns der Krieg vor Augen geführt, wie viel wir gemeinsam bereits tun können, um Menschen und Menschenleben in der Ukraine zu retten."