Das halten 62 Prozent der Mitglieder der evangelischen Kirche und 60 Prozent der Katholiken für richtig. Das geht aus den Ergebnissen einer Umfrage der Managementberatung Horváth hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. In der Gesamtbevölkerung befürworten demnach 52 Prozent eine deutliche Positionierung der Kirchen in politischen Fragen. Die Zustimmung ist dabei den Angaben zufolge bei Jüngeren bis 40 Jahre größer als bei Älteren.
Insbesondere junge Menschen wünschten sich Orientierung
Die Studienleiter interpretieren die Ergebnisse so, dass sich in diesen Zeiten insbesondere junge Menschen Orientierung wünschten und die Kirche auch als wichtige Stimme wahrnähmen. Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge im Dezember 1.000 Personen online befragt, die repräsentativ für die Gesamtbevölkerung seien. 43 Prozent der Befragten waren den Angaben zufolge Kirchenmitglieder. Im Bevölkerungsschnitt liegt die Quote leicht höher, nämlich bei knapp unter 50 Prozent.
Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen wichtigste Berührungspunkte
Wichtigste Berührungspunkte mit der Kirche sind den Angaben zufolge Anlässe wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. 22 Prozent der Befragten insgesamt gaben an, im Jahr 2022 über solche Gelegenheiten Kontakt zur Kirche gehabt zu haben. 17 Prozent besuchten Kirchen zu anderen Gelegenheiten. Seelsorge-Gespräche und Bildungsveranstaltungen spielten der Umfrage zufolge eine untergeordnete Rolle. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten gab darüber hinaus an, im vergangenen Jahr gar keine Berührungspunkte mit der Kirche gehabt zu haben.