"Wenn wir gegen Armut und Hunger kämpfen, gegen gewaltsame Konflikte und für den gleichberechtigten Zugang von Mädchen und Jungen zu Bildung, dann investieren mir damit auch in den Schutz der Kinder vor Ausbeutung und Gewalt", sagte sie am Samstag in Berlin.
Jedes Kind, das gezwungen werde, in den Krieg zu ziehen, sei eines zu viel, fügte Schulze hinzu: "Deshalb müssen wir alles tun, um das zu verhindern." Kinder hätten die aktuellen Krisen und Konflikte nicht verursacht, aber sie seien stets diejenigen, "die am meisten leiden". Die Ministerin verwies auf den Ukraine-Krieg, die Schulschließungen während der Corona-Pandemie und eine wachsende Ungleichheit: All dies raube Kindern und Jugendlichen die Aussicht auf eine bessere Zukunft.
250.000 Kinder betroffen
Internationalen Schätzungen zufolge sind derzeit eine Viertelmillion Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren als Soldaten eingesetzt - insbesondere in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die UN-Kinderrechtskonvention verbietet den Einsatz von Kindersoldaten seit 2002 in einem Zusatzprotokoll, das bisher 172 Staaten ratifiziert haben. Jährlich am 12. Februar erinnert der "Red Hand Day" an das Inkrafttreten des Zusatzprotokolls.
Mit roten Handabdrücken protestieren Kinderrechtsorganisationen und Politiker gegen den Einsatz von Kindersoldaten in Kriegs- und Krisengebieten weltweit. Kinderschutzorganisationen und Hilfswerke fordern zudem eine Aufstockung von Hilfsprogrammen für ehemalige Kindersoldaten, einen Stopp von Waffenexporten und die Förderung von Friedenserziehung.
Zum Aktionsbündnis des "Red Hand Day" gehören neben Unicef auch die katholischen Organisationen Missio und Pax Christi sowie die Kindernothilfe, das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und weitere Partner.