Davon entfielen 497,7 Millionen Euro auf Rückstellungen vor allem für Anlagen, aus deren Erträgen die Pensionen von rund 300 Priestern und leitenden Mitarbeitern des Erzbistums (423,1 Millionen Euro) bezahlt wurden.
Das Erzbistum zählt rund 384.000 Katholikinnen und Katholiken in Berlin, Brandenburg und Vorpommern.
Staatliche Förderung zweitgrößte Einnahmequelle
Der ebenfalls veröffentlichte Haushaltsplan des Erzbistums für 2023 beläuft sich 298,1 Millionen Euro. Das sind 10,4 Millionen Euro mehr als der Etat für 2022. Die Einnahmen aus der Kirchensteuer werden mit 166 Millionen Euro veranschlagt, rund 5,8 Millionen Euro mehr als 2022. Davon stehen dem Erzbistum wegen eines Ausgleichsverfahrens unter den deutschen Bistümern 129 Millionen Euro zur Verfügung.
Zweitgrößte Einnahmequelle ist die staatliche Förderung für die 25 Schulen in Trägerschaft des Erzbistums. Die Zuschüsse dafür belaufen sich auf 81,7 Millionen Euro, für den Unterhalt ihrer Schulen bringt die Kirche rund 22,1 Millionen Euro selbst auf. Für den Religionsunterricht erhält das Erzbistum 8,8 Millionen Euro vom Staat und steuert aus eigenen Mitteln 4,5 Millionen Euro bei.
Erzbistum rechnet mit rückläufigen Kirchensteuereinnahmen
5,2 Millionen Euro erhält das Erzbistum aus historisch begründeten Staatsleistungen der Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Ampel-Koalition prüft derzeit Möglichkeiten, solche Zahlungen an die beiden großen Kirchen längerfristig abzulösen.
Wie aus dem Haushaltsplan weiter hervorgeht, sind bei den Ausgaben für die verschiedenen Formen der Seelsorge 43 Millionen Euro bestimmt, für die Diözesanleitung 25,6 Millionen Euro. Die Caritasverbände erhalten eine Förderung in Höhe von 5,9 Millionen Euro, die Kindertagesstätten in den Kirchengemeinden überdies einen Zuschuss von 2,3 Millionen Euro.
In den kommenden Jahren rechnet das Erzbistum mit rückläufigen Einnahmen aus der Kirchensteuer. Nach Prognosen wird die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum bis zum Jahr 2060 wegen Kirchenaustritten und rückläufiger Zahl von Taufen auf rund 190.000 zurückgehen. Zugleich kämen zu den sinkenden Einnahmen dann steigende Ausgaben vor allem für Personal und Pensionszahlungen.