"Wir brauchen für die künftige Entwicklungsphase der Kirche viel breitere Dynamik als bisher und eine viel größere Demut in unserer Selbstwahrnehmung und Selbstbeschreibung", predigte der Limburger Bischof am Montag in der Dresdener Kathedrale Sanctissimae Trinitatis vor den Kardinälen, Bischöfen und Weihbischöfen der deutschen Erzbistümer und Bistümer.
Die Synodalität zeige Katholizität nicht als "Standbild, sondern als gemeinsame Suchbewegung", so Bätzing. Das sei kein Spaziergang: "Es mag mit dem Hören aufeinander beginnen, doch damit ist es längst nicht getan. Wir müssen sprechen, uns auseinandersetzen, Übereinstimmungen suchen, uns zueinander führen lassen und auch selber einen Schritt aufeinander zugehen."
Die Bischöfe beraten bis Donnerstag über eine gemeinsame Linie im Streit um innerkirchliche Reformen. Auf dem Programm der Vollversammlung stehen auch die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Kirche, die Vorbereitungen auf den Weltjugendtag im August in Lissabon und die Situation in der Ukraine ein Jahr nach Beginn des
russischen Angriffskriegs.