Georg Bätzing wurde am 13. April 1961 in Kirchen (Sieg) geboren. Er studierte Philosophie und Theologie an der Universität Trier und der Universität Freiburg.
1987 wurde er in Trier zum Priester geweiht. Von 1996 bis 2010 war er als Leiter des Priesterseminars für die Priesterausbildung im Bistum Trier verantwortlich. Bereits 2007 übernahm er die Leitung der Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier. Ab November 2012 war Bätzing Generalvikar des Bistums Trier.
Papst Franziskus ernannte ihn dann am 1. Juli 2016 zum Bischof von Limburg - als Nachfolger von Franz-Peter Tebartz-van Elst, der wegen der Kosten seiner 31 Millionen Euro teuren Bischofsresidenz in die Schlagzeilen geraten war. Bätzings bischöflicher Wahlspruch lautet: "Congrega in unum - Führe zusammen."
In innerkirchlichen Debatten positionierte sich Bätzing als Reformer. Er regte eine Aufhebung des Pflichtzölibats an. "Ich glaube, es schadet der Kirche nicht, wenn Priester frei sind, zu wählen, ob sie die Ehe leben wollen oder ehelos leben wollen", sagte Bätzing in einem Interview.
Zugleich sei es aber wichtig, den Zölibat als Lebensform zu "retten". Den geltenden Ausschluss von Frauen von katholischen Weiheämtern sieht Bätzing kritisch. Den katholischen Reformdialog des Synodalen Weges verteidigte Bätzing massiv gegen Kritiker. Bei der ersten Synodalversammlung in Frankfurt war er der gastgebende Bischof.
Bätzing wurde zudem zu einem der Vorsitzenden beim Synodal-Forum "Leben in gelingenden Beziehungen - Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft" gewählt. Bätzing hat bereits gefordert, bei der Sexualmoral die Erkenntnisse aus Theologie und Humanwissenschaften stärker zu berücksichtigen. Die Frage sei, wie man "zu einer neuen Bewertung gleichgeschlechtlicher Beziehungen" komme, die Akzeptanz und Unterstützung durch die Kirche suchten.