Theologe Halik kritisiert Friedensdemos in Berlin

"Mitschuldig am Massenmord"

Der tschechische Theologe Halik hat sich empört über die Friedensdemonstrationen am Wochenende in Berlin geäußert. Der Religionsphilosoph betonte, dass es unerlässlich sei, die Verteidigung der überfallenen Ukraine schnell zu stärken.

Isjum: Ein zerstörter russischer Schützenpanzer steht im Hof eines Ligusterhauses vor einer Kirche / © Evgeniy Maloletka (dpa)
Isjum: Ein zerstörter russischer Schützenpanzer steht im Hof eines Ligusterhauses vor einer Kirche / © Evgeniy Maloletka ( dpa )

Nur so könne der Weltfrieden "vor den imperialen Plänen von Putins Russland" gerettet werden, so Halik.

Tomas Halik, tschechischer Priester und Religionsphilosoph / © Ludwig Ring-Eifel (KNA)
Tomas Halik, tschechischer Priester und Religionsphilosoph / © Ludwig Ring-Eifel ( KNA )

Wer die Lieferung von Waffen zur Verteidigung der Ukraine verzögere, mache "sich mitschuldig am Massenmord an der Zivilbevölkerung, einschließlich Frauen und Kindern, an der Folterung von Gefangenen und an der Entführung ukrainischer Kinder 'zur Umerziehung' in Russland", so der Präsident der Tschechischen Christlichen Akademie am Montag in einer Erklärung an die Reform-Gruppierung "Wir sind Kirche".

Keine Verhandlungen möglich

"Mit Putin kann man nicht verhandeln, weil er für das heutige Russland zynisch gegen alle Vereinbarungen, das Völkerrecht und die Menschenrechte verstößt", erklärte Halik. Am Samstag hatten am Brandenburger Tor mehrere Tausend Menschen für ein Ende des Krieges in der Ukraine und die Aufnahme von Friedensverhandlungen demonstriert. Aufgerufen zu der Demonstration hatten Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, die vor kurzem ihr umstrittenes "Manifest für den Frieden" veröffentlicht hatten.

 

Quelle:
KNA