Physikerin möchte Austausch von Religion und Wissenschaft

Naturwissenschaft könnte von Religionen lernen

Die Physikerin Sabine Hossenfelder wirbt für einen Austausch zwischen Religion und Wissenschaft. Es gebe religiöse Aspekte von denen Wissenschaft lernen könne. Auch verstehe sie, wenn Menschen Gemeinschaft in der Kirche suchen.

Symbolbild Wissenschaft, Mathematik / © metamorworks (shutterstock)
Symbolbild Wissenschaft, Mathematik / © metamorworks ( shutterstock )

"Religionen geben den Menschen sozialen Zusammenhalt, das schafft die Wissenschaft leider nicht, da können wir von Religionen noch was lernen", sagte sie im Interview des "Spiegel" (Samstag). So böten Forscherinnen und Forscher nur selten soziale Erlebnisse für Laien, etwa Sternwarten, die auch Hobby-Astronomen einbezögen.

Kirche als Gemeinschaft

Sie habe Sympathie dafür, wenn Menschen in Kirchen eine Gemeinschaft suchten, auch wenn sie selbst nicht an Gott glaube, fügte die Forscherin hinzu. Auch respektiere sie das Engagement der Kirchen. Es gebe religiöse Ansichten, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprächen - aber ebenso moderne Interpretationen heiliger Schriften, die kompatibel mit dem Stand der Wissenschaft seien.

Sternenhimmel / © Triff (shutterstock)

Manche kosmologischen Modelle und Theorien ließen sich zudem kaum "von religiösen Geschichten über den Anfang" unterscheiden. Und, so Hossenfeld: "Ich denke, es wird immer Lücken in unserem Weltverständnis geben, wo man einen Gott verstecken kann - wenn man das denn unbedingt möchte."

 

Quelle:
KNA