So habe es unter Franziskus die erste Begegnung in der Geschichte zwischen einem Papst und dem russisch-orthodoxen Patriarchen, Kyrill I., gegeben. Zudem war Franziskus Teilnehmer des gemeinsamen Reformationsgedenkens 2016 in Schweden.
Weiter gebe es bei fast allen Papstreisen einen ökumenischen Aspekt, betonte der Schweizer Kardinal. Seine letzte Reise in den Südsudan hatte Franziskus etwa gemeinsam mit dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und dem Moderator der Reformierten Kirche von Schottland, Iain Greenshields, unternommen.
Wunsch zum zehnjährigen Jubiläum
Zehn Jahre ist Papst Franziskus im Amt. Anlässlich des Jahrestags wünscht Koch dem Papst die Kraft, "diese Begegnungen weiterhin zu führen und zu vertiefen. Denn ohne die Ökumene der Liebe ist die theologische Ökumene, die Ökumene der Wahrheit, kaum zu führen."
Koch äußerte sich auch zur sogenannten Ökumene des Blutes. Dies sei "die Wahrnehmung, dass das Christentum in der heutigen Welt die am meisten verfolgte Religion ist". Christen würden nicht aufgrund ihrer jeweiligen Konfession verfolgt, sondern weil sie Christen seien. "Und Papst Franziskus hat dann einmal diese schwierige Frage geprägt: Wenn die Verfolger die Christen so vereinen, warum trennen wir uns dann selber im Leben?", so Koch.