Kardinal Woelki betont tröstende Botschaft von Ostern

"Das Leben ist stärker als der Tod!"

Im Pontifikalamt an Ostersonntag hat Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki an die Menschen in der Ukraine erinnert. In seiner Predigt betonte Woelki die tröstliche Botschaft von Ostern, die Lebenssinn und Lebensfreude schenke.

Kardinal Woelki im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti (DR)
Kardinal Woelki im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat die trostspendende Kraft der Osterbotschaft betont. "Dieser österliche Glaube an den Gott, der Jesus auferweckt hat und uns auferwecken wird, verändert in der Tat unser Leben", sagte der Kardinal am Ostersonntag in seiner Predigt im Kölner Dom. Denn dieser Glauben stifte Frieden und schenke Lebenssinn und Lebensfreude.

Der Glaube helfe auch, mit den Schrecken der Welt fertig zu werden, sagte der Erzbischof. "Allein schon dieser furchtbare Krieg in der Ukraine, der jetzt schon seit 410 Tagen tobt, gehört zum Dunkelsten unserer sogenannten modernen Zivilisationsgeschichte." Er bringe brutale Zerstörung und Tod sowie ungezähltes Leid und Tränen für Millionen Menschen.

Zur Dunkelheit dieser Welt gehöre auch, dass im wohlhabenden Deutschland mehr als jedes fünfte Kind und jeder vierte junge Erwachsene als armutsgefährdet gelten, sagte Woelki. Doch gegen "alle Todesfinsternis hämmern die Osterglocken ihre Botschaft vom Leben". Sie riefen in die Welt hinaus: "Das Leben ist stärker als der Tod! Das Licht ist mächtiger als das Dunkel!" und verbreiteten so Trost.

22 Neuzugänge verzeichnet der Kölner Domchor in diesem Jahr / © Beatrice Tomasetti (DR)
22 Neuzugänge verzeichnet der Kölner Domchor in diesem Jahr / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Kölner Domchor sang Missa Primi Toni 

Musikalisch gestaltet wurde der feierliche Gottesdienst vom Kölner Domchor. Er sang unter der Leitung von Eberhard Metternich und Simon Schuttemeier die Missa Primi Toni von Steffano Bernardi. An der Orgel spielte Winfried Bönig.


Aus dem Exsultet, dem Osterlob:

"O unfassbare Liebe des Vaters: Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin! O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam, du wurdest uns zum Segen, da Christi Tod dich vernichtet hat. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden."

Die Eucharistiefeier am Ostersonntag ist bereits ein Ausdruck des Überflusses, in dem das Ereignis der Auferstehung auch noch nach der Osternacht weiter gefeiert werden muss. Dieser Überfluss setzt sich fort in der Osteroktav, also acht Tage lang bis zum Weißen Sonntag, ja sogar fünfzig Tage bis Pfingsten. Das Wort "Pfingsten" kommt von griechisch pentekoste hemera = 50. Tag – 50 Tage, die gleichsam als ein einziger Tag gefeiert werden, dessen besonderes Kennzeichen als Ausdruck nicht enden wollender Freude das häufige Halleluja ist und der ausklingt in der Ausgießung des Heiligen Geistes. Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, April 2023, www.tedeum-beten.de

Quelle:
DR , epd , KNA