Oldtimer-Museum in denkmalgeschützter Kirche geplant

Privatinvestor zieht in die Kirche

Ein Oldtimer-Museum soll in einer denkmalgeschützten Kirche in Gelsenkirchen entstehen. Der Kirchenraum solle zwar im bisherigen Zustand erhalten bleiben, jedoch werden einige Umbaumaßnahmen notwendig sein, hieß es.

Die Kühlerfigur eines Horch 830 BK Oldtimer aus dem Jahr 1935. / © Bernd Weißbrod (dpa)
Die Kühlerfigur eines Horch 830 BK Oldtimer aus dem Jahr 1935. / © Bernd Weißbrod ( dpa )

Die Pfarrei Sankt Urbanus in Gelsenkirchen wolle das Gebäude im Sommer an einen Privatinvestor verkaufen, berichtete das "Neue Ruhr-Wort" (Sonntag). Bis Ende November sollen weiter Gottesdienste und Feiern wie Taufen und Hochzeiten in der Kirche Sankt Ludgerus in Gelsenkirchen-Buer stattfinden.

Veranstaltungen und Technik-Kurse

Danach stehen Veränderungen an: "Der neue Eigentümer plant, ein privates Oldtimer-Museum in der Kirche einzurichten, in dem beispielsweise auch Technik-Kurse für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten und weitere Veranstaltungen durchgeführt werden sollen", zitiert das Ruhr-Wort die Pfarrei.

Der Kirchenraum werde "zum größten Teil im bisherigen Zustand erhalten". Für einen Museumsbetrieb brauche es allerdings Änderungen wie Sanitäranlagen und Zufahrtsmöglichkeiten.

Wohnraum in der Sakristei

Der neue Eigentümer wolle künftig auch selbst im Kirchengebäude wohnen und dazu die Sakristei und einen Teil der Apsis - dem meist halbrunden hinteren Teil des Kirchenraums - als Wohnung ausbauen.

Offen ist, wie dieser Umbau mit den Vorgaben des Denkmalschutzes zusammenpasst. Die 1915 im neoromanischen Stil erbaute Kirche überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet und steht den Angaben zufolge mit Inventar unter Denkmalschutz. In der Sakristei seien etwa Mobiliar, Holzvertäfelungen und Glasmalereien noch weitgehend original von 1915 erhalten.

Quelle:
KNA