Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Nachmittag in die Universitätsklinik Gemelli von Rom gebracht worden. Laut Bruni hat der 86-Jährige in den vergangenen Tagen über Atemprobleme geklagt. Im Krankenhaus sei dann bei Tests der Infekt festgestellt worden.
Es handele sich um eine Entzündung der Atemwege, die "einige Tage" klinischer Therapie erforderlich mache. Eine Covid-19-Erkrankung sei ausgeschlossen. Der Papst sei berührt von den vielen Nachrichten, die ihn derzeit erreichten, in denen ihm Menschen ihre Nähe bekundeten und ihm ihr Gebet zusicherten. Am Morgen hatte er noch die wöchentliche Generalaudienz abgehalten.
Zimmer im zehnten Stock
Zuvor hatte des italienisches Staatsfernsehen RAI vermedet, dass der Papst die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der römischen Klinik verbringen würde. Der Papst befinde sich nach Untersuchungen der Atemwege im 10. Stockwerk der Klinik, in der er bereits 2021 nach einer Darmoperation gelegen hatte. Alle Termine des Papstes für Donnerstag und Freitag seien abgesagt.
Andere italienische Medien hatten im Laufe des Mittwochnachmittags berichtet, dass Franziskus mit einem Krankenwagen eingeliefert worden sei und sich in der kardiologischen Abteilung der Gemelli-Klinik befinde. Der Vatikan hingegen teilte mit, dass der Papst sich zu "vorab geplanten Untersuchungen" in die Klinik begeben habe.
Zweiter Aufenthalt seit 2021
Anfang Juli 2021 hatte sich der Papst in derselben Klinik einer Darmoperation unterzogen. Auch damals teilte der Vatikan zunächst mit, es handle sich um geplante Untersuchungen. Die Audienzen für die beiden Folgetage wurden abgesagt. Vier Tage später wurde die erfolgte Darmoperation mitgeteilt; der Papst verbrachte danach fünf weitere Tage im Krankenhaus.
Vor zwei Monaten hatte der Papst in einem Interview berichtet, dass die sklerosierende Divertikulitis - Schmerzen verursachende Ausstülpungen im Dünn- oder Dickdarm - sich erneut bemerkbar mache, wegen der er 2021 operiert worden war.