Rund 7,5 Millionen Euro entfielen auf 29 Großprojekte; allein acht davon hülfen Partnern in der Ukraine mit gut 1,5 Millionen Euro. Mit zusätzlichen rund 1,4 Millionen Euro könnten dort nun weitere 42 kleinere Hilfsmaßnahmen von den Renovabis-Partnern realisiert werden, wie das Hilfswerk am Freitag in Freising mitteilte.
Anforderungen gewachsen
"Die Anforderungen sind gewachsen", erklärte der Vorsitzende des Aktionsrates, der Berliner Erzbischof Heiner Koch. Grund dafür sei nicht zuletzt der anhaltende Krieg in der Ukraine. In den ersten Monaten seien von Renovabis vorwiegend Nothilfe-Projekte bewilligt worden, hieß es. Inzwischen liege der Schwerpunkt auf längerfristig angelegter Unterstützung. Dazu gehöre etwa die Ausstattung einer Klinik in Ivan-Frankivsk, die Errichtung eines Wohnheims für binnenvertriebene ältere Menschen oder der Kauf eines Lagerhauses für humanitäre Hilfe in Mukatschewo.
Solidarität gefragt
Koch hofft nach eigenen Worten sehr auf die andauernde Solidarität der Menschen in Deutschland. Sowohl die Ukraine als auch ihre Nachbarländer würden noch sehr lange Unterstützung brauchen. Viel Hilfe durch Projektpartner bekämen auch Kinder in psychosozialer Not in dem vom Krieg heimgesuchten Land.
Aber auch in den 29 weiteren Partnerländern des Hilfswerks gebe es sehr viele, die unter großer Armut litten, erinnerte Koch. Auf der Liste der geförderten Projekte stünden deshalb Maßnahmen in 24 weiteren Ländern - wie etwa die Hilfe beim Bau eines Rehabilitationszentrums für Menschen mit Suchterkrankungen in der Republik Moldau oder die Förderung eines Hospizes in Polen.
"Sie fehlen. Immer. Irgendwo"
Die diesjährige Pfingstaktion im Renovabis-Jubiläumsjahr steht unter dem Leitwort "Sie fehlen. Immer. Irgendwo" und widmet sich dem Thema der Arbeitsmigration aus Osteuropa. Die 31. bundesweite Renovabis-Pfingstaktion wird am 14. Mai in Bremerhaven im Bistum Hildesheim eröffnet.