Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz sagte Papst Franziskus vor Tausenden Pilgern: "Vergessen wir nicht, für das gequälte Volk der Ukraine zu beten, das weiterhin unter den Kriegsverbrechen leidet."
Nach Haftbefehl gegen Putin
Der Papst machte seine Äußerungen zwei Tage nachdem der Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine erlassen hat. Diesen Haftbefehl erwähnte der Papst bei seinem Gebetsaufruf nicht ausdrücklich.
Es ist mittlerweile traurige Tradition, dass Franziskus während seiner Mittagsgebete und Generalaudienzen, aber auch während seiner anderen öffentlichen Auftritte an das Schicksal der Ukraine erinnert, die seit mehr als einem Jahr unter dem russischen Angriffskrieg leidet.
Ende des Krieges nicht abzusehen
Dort ist ein Ende der Gewalt nicht abzusehen, erst an diesem Samstag hatte Russland einen erneuten Angriff auf die östliche Stadt Kramatorsk in der Region Donezk gestartet, wo die Anzahl der Verletzten mittlerweile auf zehn gestiegen ist.
Bei dem mit Streubomben geführten Angriff auf einen Park und ein Beerdigungsinstitut kamen zwei Zivilisten ums Leben. Ein Dutzend Gebäude und mehrere Autos wurden beschädigt. Die Behörden der selbsternannten Volksrepublik Donezk erklärten ihrerseits, dass beim ukrainischen Beschuss der Hauptstadt in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages ein Zivilist getötet worden sei.