Das sagte Barbara Traub in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Sie ist Mitglied im Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs in Stuttgart.
Insgesamt sei es wichtig, sich auch auf die eigenen Ressourcen zu besinnen: "Welche Kraft kann ich aktivieren? Man sollte sich auch daran erinnern, was einem in anderen schwierigen Situationen schon einmal geholfen hat", erklärte Traub.
Zur Freiheit geboren
Das bevorstehende jüdische Fest Pessach, das an diesem Mittwochabend beginnt und bis zum 13. April dauert, vermittelt Traub zufolge eine Botschaft auch für Nichtjuden: "Der Mensch ist zur Freiheit geboren. Freiheit kommt dabei oftmals jedoch nicht als Geschenk auf einem Silbertablett daher, sondern erfordert mitunter einen hohen Preis." Pessach ist eines der höchsten Feste im Judentum und erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, das dadurch Freiheit erlangte.
Individuelle und gemeinschaftliche Entwicklung
"Im Verlauf der Wüstenwanderung entwickeln sich die jüdischen Stämme zu einer Gemeinschaft, die auf ethischen Werten und Verantwortung basiert. Das Judentum lehrt uns, dass Menschen Entwicklungen nicht nur alleine machen sollen, sondern dass auch immer die Bezugsgemeinschaft ein Stück weit involviert wird", so Traub. Mit der eigenen Veränderung gehe oft auch eine Veränderung der umgebenden Gemeinschaft einher.