Diese implizierten, er habe sich am Samstag mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche getroffen, um eine geheime Initiative zu vereinbaren oder politische Ziele zu verfolgen.
Franziskus und er hätten auch nicht die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche besprochen, sondern wie "zwei alte Bekannte" persönlich miteinander gesprochen, so Hilarion in einem auf YouTube veröffentlichten Video.
Zwölfte Begegnung mit Franziskus
Der Metropolit berichtete, der Papst habe ihm für seine "friedensstiftende Haltung" gedankt und ihm einen "guten Dienst auf ungarischem Boden" gewünscht. Es sei bereits seine zwölfte Begegnung mit Franziskus gewesen.
Franziskus hatte Hilarion während seines dreitägigen Ungarn-Besuchs am Wochenende in der päpstlichen Nuntiatur in Budapest zu einem rund 20-minütigen Gespräch empfangen. Auf dem Rückflug nach Rom sagte Franziskus, er respektiere Hilarion sehr und habe immer ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt. Der 56-Jährige sei ein intelligenter Mensch, mit dem man reden könne.
Ehemaliger Leiter des Außenamts der russisch-orthodoxen Kirche
Hilarion leitete von 2009 bis Juni 2022 das Außenamt der russisch-orthodoxen Kirche und galt damit als deren Nummer zwei nach Patriarch Kyrill I.
Die Hintergründe, warum er vor knapp einem Jahr diese Position verlor und von der Kirchenleitung zum Metropoliten von Ungarn ernannt wurde, sind unklar. Hilarion lehnt bis heute ab, Russlands militärische Invasion in der Ukraine öffentlich zu verurteilen.
Die Theologische Fakultät der Schweizer Universität Freiburg suspendierte im März 2022 seine langjährige Titularprofessur, weil Hilarion trotz Aufforderung dem "klaren Völkerrechtsbruch Russlands" nicht entgegengetreten sei. Die Ukraine setzte ihn auf ihre Sanktionsliste.