Regierung und Kirche danken Pflegekräften für ihre Arbeit

Dienst am Nächsten

Zum Internationalen Tag der Pflege haben Bundesregierung und katholische Kirche allen Pflegekräften für ihre Arbeit gedankt. Die Deutsche Bischofskonferenz betonte, die Pflegekräfte leisteten "Tag für Tag einen unermüdlichen Einsatz."

Pfleger hilft einem Kranken / © Ground Picture (shutterstock)
Pfleger hilft einem Kranken / © Ground Picture ( shutterstock )

Beim Dank dürfe es nicht bleiben, erklärte die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD), am Freitag in Berlin. "Wir werden nie wieder so viele Pflegekräfte haben wie heute - gleichzeitig aber immer mehr Menschen, die Pflege benötigen. Deshalb müssen wir die Strukturen in allen Bereichen, im Krankenhaus und in der Langzeitpflege, neugestalten", so Moll.

Forderung nach Entlastung für Pflegende

Professionell Pflegende müssten viel besser von Bürokratie und berufsfremden Aufgaben entlastet werden. "Und nicht zuletzt brauchen sie gute Arbeitsbedingungen, nur dann ist gute Pflege möglich", betonte die Bevollmächtigte der Bundesregierung. Politik, Arbeitgeber, Gewerkschaften und die Berufsgruppe selbst seien dafür gefordert. "Darin liegt der Schlüssel, damit die Pflege auch künftig ihren wichtigen Beitrag zur Versorgung von Patientinnen und Patienten und Menschen mit Pflegebedarf leisten kann."

Auch die Deutsche Bischofskonferenz dankte anlässlich des internationalen Pflegetages den Beschäftigten. Sie leisteten "Tag für Tag einen unermüdlichen Einsatz", schrieb das Gremium der katholischen Bischöfe auf Twitter.

"Arbeit von unschätzbarem Wert"

Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz ( KNA )

Caritas-Bischof Stephan Burger erklärte: "Die Arbeit der Pflegekräfte ist von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft." Sie stünden täglich im Dienst am Nächsten, für Kranke und Hilfsbedürftige. "Der heutige Internationale Tag der Pflege gibt uns die Gelegenheit, diesen wichtigen Beruf zu würdigen und allen Pflegekräften für ihre unermüdliche Arbeit und ihr Engagement zu danken", so der Freiburger Erzbischof.

Pflege-Forscherin: "Personalmangel wird immer gravierender"

Die Fachkräfte-Situation in der Pflege verschlechtert sich in Deutschland weiter. Das Beschäftigungswachstum in der Pflege falle seit Januar 2022 schwächer aus als im Durchschnitt aller Berufe, teilte die Bundesagentur zum Tag der Pflege (12. Mai) mit. Derzeit kommen demnach auf 100 freie Stellen nur 33 arbeitslose Pflegefachleute. Zuvor war - vor allem während der Corona-Pandemie - die Zahl der Beschäftigten in der Pflegeüberdurchschnittlich gestiegen.

Symbolbild Pflege / © Halfpoint (shutterstock)
Quelle:
KNA