Wörtlich sagte der Papst am Samstag: "Ich bin heute am Tag der Marienerscheinungen von Fatima sehr traurig, weil in dem Land, in dem die Jungfrau erschienen ist, ein Gesetz zum Töten in Kraft tritt. Es ist ein weiterer Schritt in der langen Liste der Länder mit Euthanasie."
Das portugiesische Parlament hatte am Freitag mit deutlicher Mehrheit der Legalisierung von aktiver Sterbehilfe zugestimmt. Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa kündigte an, das Gesetz innerhalb von acht Tagen für gültig zu erklären. Zuvor hatte der praktizierende Katholik zweimal sein Veto gegen das Vorhaben eingelegt. Laut Portugals Verfassung ist der Staatspräsident nach zweimaligem Gebrauch des Vetorechts nun verpflichtet, den Mehrheitsbeschluss des Parlaments zu akzeptieren.
Bei seiner Ansprache am Samstag im Vatikan empfahl der Papst den Mitgliedern der Frauengemeinschaft UMOFC, Maria als Vorbild zu nehmen. Sie habe die Gabe der Mutterschaft und ihre Aufgabe als Behüterin der Kirche voll und ganz übernommen.
Am Freitag hatte Franziskus gemeinsam mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni für eine familienfreundlichere Gesellschaft und mehr Geburten im Land geworben.