Wenn die Himmelfahrt zu Meisterwerken inspiriert

"Ach, Jesu, ist dein Abschied schon so nah?"

Auch wenn die Himmelfahrt des auferstandenen Jesus Christus schwer vorstellbar erscheint, gibt es viele Kompositionen, die meisterhaft das Glaubensgeheimnis in Musik bringen. Vor allem Johann Sebastian Bach schrieb viele Kantaten dazu.

Screenshot: Christi Himmelfahrt / © Gemälde (DR)
Screenshot: Christi Himmelfahrt / © Gemälde ( DR )

Nur etwa eine halbe Stunde lang und schon ein ganzes Oratorium: Das Werk "Lobet Gott in seinen Reichen" von J. S. Bach wurde lange Zeit als Kantate geführt – aber Struktur und Länge sprengt die übliche Kantatenform der damaligen Zeit. So ist es nur konsequent, das Werk Oratorium zu nennen, zumal Bach dies auch tat.

Ein Denkmal erinnert vor der Thomaskirche in Leipzig an den Komponisten Johann Sebastian Bach. / © Hendrik Schmidt (dpa)
Ein Denkmal erinnert vor der Thomaskirche in Leipzig an den Komponisten Johann Sebastian Bach. / © Hendrik Schmidt ( dpa )

In elf Abschnitte erzählt Bach das biblische Geschehen rund um die Himmelfahrt Christi – Jesu Abschied von den Jüngern und dann die Aufnahme in den Himmel. Schließlich fragen zwei Männer in weißen Gewändern, warum die Jünger hoch zum Himmel schauen. Dieser Jesus werde doch genauso wiederkommen, wie er gen Himmel gefahren sei.

Gläubige Seele in Bachs Musik

Typisch für die Werke Bachs wird das Geschehen religiös in den jeweiligen Arien betrachtet und zwar aus der Sicht der gläubigen Seele – so wird der Abschiedsschmerz aber auch die Freude auf ein Wiedersehen thematisiert.

Eine Besonderheit bietet noch die Arie "Ach bleibe doch". Deutlich bekannter ist sie im Rahmen der berühmten h-moll-Messe von Bach. Dort verwendet der Thomaskantor das Musikstück als Arie zu Beginn des Agnus Dei.

Im Radioprogramm von DOMRADIO.DE erklingt an Christi Himmelfahrt ab 20 Uhr außerdem die "Himmelfahrts-Vesper" von Claudio Monteverdi.

Quelle:
DR