Die um das Jahr 900 im raum Israel/Syrien entstandene Handschrift "Codex Sassoon" wurde am Mittwoch (Ortszeit) innerhalb von fünf Minuten bei der live im Internet übertragen Versteigerung durch Sotheby's verkauft. Laut "New York Times" erhielt das "ANU Museum of the Jewish People" den Zuschlag.
Der Preis hätte noch höher sein können.
Damit blieb die Handschrift am unteren Wert des Schätzpreises von 30 bis 50 Millionen US-Dollar (28 bis 46 Millionen Euro). Trotzdem ist der Codex eines der teuersten jemals verkauften Manuskripte. Das bislang wertvollste, versteigerte Schriftstück war mit 43,2 Millionen US-Dollar ein Erstdruck der US-amerikanischen Verfassung.
Der sogenannte Sassoon-Codex ist nach Angaben des Auktionshauses um das Jahr 900 entstanden und gut erhalten. Die Handschrift ist auf Pergament und weitgehend in Hebräisch verfasst, enthält aber auch altgriechische und aramäische Passagen. Sie stammt aus Privatbesitz. Benannt wurde der Codex wurde nach einem früheren Besitzer David Solomon Sassoon (1880-1942). Die den Angaben zufolge gut erhaltene Handschrift setzt sich aus 24 Büchern des Alten Testaments der Bibel zusammen, von denen nur zwölf Seiten fehlen.
Die Hebräische Bibel sei eines der einflussreichsten Bücher der Menschheitsgeschichte und das Fundament der westlichen Zivilisation und ein einzigartiger Schatz, sagte Auktionator Benjamin Doller.