Zudem verabschiedeten die über 170 Delegierten eine verbandliche Interventionsordnung für den Kinder- und Jugendschutz. Die Aufarbeitung von Machtmissbrauch ist den Angaben zufolge seit Jahren ein Schwerpunkt der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg. Das externe Team, das dazu ein Forschungsprojekt durchführt und sich auf der Bundesversammlung vorstellte, besteht aus der Marburger Sozialwissenschaftlerin Sabine Maschke und dem Gießener Erziehungswissenschaftler Ludwig Stecher. Beide wollen nach Abschluss der Forschungen auch Empfehlungen für den Kinder- und Jugendschutz im Verband geben, wie es hieß.
Der Fuldaer Bischof Michael Gerber würdigte die Jugendarbeit in einem Grußwort als Lernfeld für Demokratie. Das Zelt der Pfadfinderinnen und Pfadfinder bezeichnete er als gutes Bild und Botschaft für das, was Kirche und Gesellschaft heute brauchten: Bei dessen Aufbau ziehe jeder in einer Richtung, und dadurch wachse das Zelt. Genauso brauche eine Gesellschaft das Bewusstsein, dass unterschiedliche Kräfte aus unterschiedlichen Richtungen und von verschiedenen Anknüpfungspunkten aus ziehen dürften.
Mit über 80.000 Mitgliedern ist die DPSG nach eigenen Angaben der größte deutsche Pfadfinderverband. Über Pfingsten findet "das nächste große Abenteuer" statt, das Pfingstlager mit 4.500 Teilnehmenden im Bundeszentrum in Westernohe/Westerwald.