Den Priestern gehe es gesundheitlich gut. Die Polizei ermittelt im Zusammenhang mit der Auflösung der ehemaligen Caritas-Station im Bistum Esteli.
Seit Jahren Klagen über Menschenrechtsverletzungen
Die katholische Kirche in Nicaragua, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien beklagen seit Jahren immer wieder Menschenrechtsverletzungen der Regierung. Inzwischen sind rund 4.000 NGOs im Land verboten. Die linke Regierung des Präsidentenpaares Daniel Ortega und Rosario Murillo ließ zuletzt auch viele kirchliche Einrichtungen und Universitäten schließen und ging gezielt gegen Kirchenvertreter vor.
Seit 100 Tagen befindet sich der zu langer Haft wegen Rebellion verurteilte Bischof Rolando Alvarez im Gefängnis. Jüngst wurden mehr als 200 politische Gefangene ausgebürgert und in die USA ausgeflogen, darunter auch Priester. Derzeit deutet nichts auf ein versöhnliches Ende der innenpolitischen Spaltung Nicaraguas, die bereits Hunderte Tote bei Ausschreitungen gefordert hat. Die Ortega-Regierung spricht ihrerseits von einer politischen, vom Ausland gesteuerten Kampagne.