NRW-Bistümer lassen ihre Präventionsarbeit extern auswerten

Um Grenzverletzungen frühzeitig zu erkennen

Die katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen haben ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Vorbeugung sexualisierter Gewalt in Auftrag gegeben. Die Fragestellung dazu lautet: "Kann Prävention wirken, wenn ja, wie?"

Ein Kreuz wirft einen langen Schatten / © Harald Oppitz (KNA)
Ein Kreuz wirft einen langen Schatten / © Harald Oppitz ( KNA )

Das Forschungsprojekt soll die die Aktivitäten und Konzepte der Präventionsarbeit seit 2010 in den fünf Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn untersuchen.

Wie die Diözesen am Mittwoch mitteilten, ist das Projekt auf 15 Monate angelegt.

Ein Forschungsteam des Instituts für Soziale Arbeit (ISA) in Münster und des Forschungszentrums SOCLES mit Sitz in Heidelberg und Berlin wird die empirische Studie den Angaben zufolge durchführen. Die fünf Bistümer finanzieren das Projekt mit rund einer halben Million Euro.

Sie wollen mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen die Prävention im kirchlichen Bereich weiterentwickeln.

Im Blick unter anderem Gemeinden, Kitas, Schulen

Insbesondere die Vorbeugung sexualisierter Gewalt in Kirchengemeinden, Kitas, Schulen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen werden in den Blick genommen, wie es hieß. Es soll erforscht werden, inwiefern Prävention Schutzfaktoren stärkt sowie dazu führt, Grenzverletzungen und Übergriffe frühzeitig zu erkennen und zu beenden.

Das Projekt wird nach Angaben der Bistümer die Erfahrungen und Einschätzungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie von Ehrenamtlichen, Fach- und Leitungskräften erheben. Dazu ist unter anderem eine repräsentative Online-Befragung geplant.

 

Quelle:
KNA