Spekulation über Armenpriester als Präsidentschaftskandidat

Ein Kirchenmann als weltlicher Präsident?

In Argentinien wird spekuliert, ob ein populärer Armenpriester Präsidentschaftskandidat werden könnte. Im Magazin "Ambito" brachte der Journalist Lucas Schaerer den als "Padre Pepe" bekannten Jose Maria Di Paola ins Gespräch.

Jose Maria Di Paola feiert in Lujan das zehnjährige Pontifikat von Papst Franziskus  / © Mariano Campetella (KNA)
Jose Maria Di Paola feiert in Lujan das zehnjährige Pontifikat von Papst Franziskus / © Mariano Campetella ( KNA )

Dieser könne ein Überraschungskandidat des peronistischen Lagers um die Ex-Präsidentin und amtierende Vizepräsidentin Cristina Kirchner werden, da sich "die Mehrheit der Argentinier in ihn verlieben" könne. Schaerer wird eine Nähe zu Papst Franziskus nachgesagt.

"Padre Pepe" (62) habe zudem mit seinem Kampagne gegen die Drogen in der Vergangenheit bewiesen, über politische Grenzen und Gräben hinweg vermitteln zu können. Der Priester selbst hat sich bisher nicht zu den Spekulationen geäußert.

Gewählt wird im Oktober

Im Regierungslager wird nach dem Verzicht von Präsident Alberto Fernandez auf eine erneute Kandidatur noch nach einer Nachfolge gesucht. Gewählt wird in Argentinien im Oktober.

Zum zehnten Jahrestag der Papstwahl im März hatte "Padre Pepe" erklärt, Franziskus habe vor allem den Armen eine Stimme gegeben. Er kennt den Papst noch aus gemeinsamen Engagements in den Armenvierteln von Buenos Aires, als Franziskus dort Erzbischof Jorge Mario Bergoglio war.

Zum Jubiläum hatte "Padre Pepe" eine "Armen-Wallfahrt" mit Tausenden Teilnehmern in den Wallfahrtsort Lujan organisiert.

Quelle:
KNA