Deutsche Bischöfe fühlen sich durch Vatikanpapier bestärkt

"In nahezu allen Ortskirchen"

Die deutschen Bischöfe fühlen sich durch das Arbeitspapier zur Weltsynode im Vatikan bestärkt. Es entspreche den Erfahrungen, die man im Gespräch mit Christen aus anderen Ländern und Kontinenten gemacht habe.

Irme Stetter-Karp (l.), Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), und Georg Bätzing (r.), Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), im Gespräch auf der Europa-Etappe der Weltsynode am 7. Februar 2023 in Prag (Tschechien). / © Björn Steinz (KNA)
Irme Stetter-Karp (l.), Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), und Georg Bätzing (r.), Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), im Gespräch auf der Europa-Etappe der Weltsynode am 7. Februar 2023 in Prag (Tschechien). / © Björn Steinz ( KNA )

Das erklärten Georg Bätzing, Bertram Meier und Franz-Josef Overbeck am Dienstag in Bonn. Die Bischöfe von Limburg, Augsburg und Essen nehmen für die Deutsche Bischofskonferenz an der Synode teil. Bätzing ist Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Bischof Bätzing / © Beatrice Tomasetti (DR)
Bischof Bätzing / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Unterschiede, aber viele Gemeinsamkeiten

Es gebe einen Reichtum an verschiedenen Verstehens- und Herangehensweisen sowie unterschiedliche Diskussionsstände und unterschiedliche ortskirchliche Besonderheiten, lautet das erste Fazit der drei Bischöfe.

"Aber es gibt auch eine Vielzahl von Fragestellungen, Anliegen und Problemen, die in nahezu allen Ortskirchen auf je eigene Weise geteilt werden."

Konkrete Themen nicht aus dem Blick verlieren

Auch wenn die Synode Wert darauf lege, sich mit dem wichtigen "Wie" von Synodalität zu befassen, sollten die weltweit aufkommenden Themen und Fragen keinesfalls aus dem Blick geraten, betonen Bätzing, Meier und Overbeck.

Bischof Bertram Meier / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Bertram Meier / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Beispielhaft nennen sie eine stärkere Beteiligung der Frauen, Überlegungen zur Zukunft des Priesterberufs oder eine Weiterentwicklung der Sexuallehre. "Diese Themen sind drängend und können von einer synodalen Kirche nicht mehr sehr lange aufgeschoben werden."

Erstmals beraten Laien mit

Das 71-seitige Arbeitspapier reißt eine Vielzahl von Themen aus der Lebensrealität vieler der rund 1,4 Milliarden Kirchenmitglieder weltweit an, die auf der Weltsynode im Oktober beraten werden sollen.

Bischof Franz-Josef Overbeck / © Lars Berg (KNA)
Bischof Franz-Josef Overbeck / © Lars Berg ( KNA )

Erstmals werden daran auch nicht geweihte Katholikinnen und Katholiken mit gleichem Stimmrecht teilnehmen. Bislang war die Mitbestimmung bei Weltbischofs-Synoden nur für Bischöfe und Ordensobere möglich.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA