Die evangelische Kirche hat zum Johannistag am Samstag zahlreiche Tauffeste gefeiert. Im brandenburgischen Liebenwalde bei Gransee beteiligte sich auch die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, an einem Taufgottesdienst. Dort seien von der Gemeindepfarrerin vier Kinder im Mühlensee getauft worden, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Kurschus selbst habe mit Wasser aus dem See einen Segen zur Tauferinnerung erteilt.
In Berlin waren am Samstag unter anderem Tauffeste im Strandbad Wannsee, am "Wasserklops"-Brunnen nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, im Monbijou-Kinderbad, im Strandbad Grünau und an der Havel-Badestelle Schildhorn im Grunewald angekündigt. In Brandenburg wurde unter anderem zu Tauffesten am Hindenberger See bei Lübbenau, am Waldbad Zehdenick und an der Sacrower Heilandskirche an der Havel eingeladen.
Taufen auf dem Fernsehturm
In Stuttgart erlebten 44 Täuflinge auf dem Stuttgarter Fernsehturm, dem Wahrzeichen der Stadt, eine Taufe zwischen Himmel und Erde. Das Tauffest dort war eine Premiere. Sogar vom Bodensee waren Tauffamilien nach Stuttgart gekommen.
Die EKD begeht 2023 als Jahr der Taufe und hatte für Samstag zu einem bundesweiten Tauftag aufgerufen. Daran wollten sich unter dem Motto "Viele Gründe, ein Segen. Deine Taufe" rund um den Johannistag rund 1.000 Kirchengemeinden aus ganz Deutschland mit Tauffesten und Tauferinnerungsfeiern beteiligen. Die Taufe ist das grundlegende Ritual des Christentums und eines der beiden Sakramente in der evangelischen Kirche.
In der Taufe werde dem Menschen zugesagt und durch das Zeichen des Wassers bekräftigt, dass er Gottes Hand sei und bleibe, betonte Kurschus vorab. Die Taufe geht auf Jesu eigene Taufe durch Johannes den Täufer im Fluss Jordan zurück, von der die Bibel erzählt. Mit der Taufe wird ein Mensch in die christliche Gemeinde aufgenommen.