Deutsche Bistümer beschließen gegenseitige Finanzhilfen

Austausch untereinander fördern

Bei finanzieller Schieflage wollen sich die katholischen Bistümer in Deutschland künftig gegenseitig stärker absichern. Dafür wird ein bundesweites Sicherungssystem eingerichtet, in das alle (Erz-)Bistümer einzahlen.

Bistum Regensburg rechnet mit weniger Geld / © godongphoto (shutterstock)
Bistum Regensburg rechnet mit weniger Geld / © godongphoto ( shutterstock )

Wie die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mitteilte, könnten dann etwa Darlehen, die ein Bistum von einer Bank aufgenommen hat, abgesichert werden für den Fall, dass dem Bistum im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen die Zahlungsunfähigkeit droht. Das Sicherungssystem soll Anfang 2024 in Kraft treten.

Partnerschaftssystem fördern

Zusätzlich wollen die Bistümer in einem Partnerschaftssystem den Austausch auf personeller und verwaltungstechnischer Ebene untereinander fördern. So können laut Beschluss Dienstleistungen sowie das Controlling gegenseitig übernommen werden. Außerdem wird der Strukturbeitrag zur finanziellen Unterstützung zumindest der Ostbistümer Magdeburg und Görlitz - auch "Kirchen-Soli" genannt - befristet bis zum Jahr 2030 fortgesetzt.

Die Einrichtung des Sicherungssystems ist ein einstimmiger Beschluss der Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) vom 20. Juni. Zu seiner Umsetzung müssen nun die jeweils zuständigen Gremien in den (Erz-)Bistümern zustimmen.

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit 67 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA