Anlässlich des katholischen Welttags der Großeltern und Senioren am Sonntag forderte er ein neues Bündnis zwischen Jungen und Älteren, "damit der Lebenssaft derer, die eine lange Lebenserfahrung haben, die Triebe der Hoffnung derer nährt, die noch im Wachstum begriffen sind".
Im gemeinsamen Austausch könne eine geschwisterliche Gesellschaft geschaffen werden, erklärte der 86-Jährige bei der Messe im Petersdom.
Warnung vor Ausgrenzung Älterer in Gesellschaft und Familie
Den Welttag der Großeltern und Senioren hatte Papst Franziskus erstmals 2020 ausgerufen. Für 2023 stellte er unter dem Motto "Seine Barmherzigkeit von Geschlecht zu Geschlecht" den Austausch der Generationen in den Mittelpunkt.
Dabei warnte Franziskus vor einer Ausgrenzung von älteren Menschen in Gesellschaft und Familie: "Achten wir darauf, dass unsere dicht bevölkerten Städte nicht zu 'Ballungszentren der Einsamkeit' werden."
Auch die Politik müsse dafür sorgen, dass Senioren nicht als "unproduktiver Abfall" abgestempelt würden.
Zuwendung von Großeltern heilt und richtet auf
"Vergessen wir nicht die Großeltern und die älteren Menschen: Durch ihre liebevolle Zuwendung sind wir viele Male aufgerichtet worden, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, wir haben uns geliebt gefühlt, und sind innerlich geheilt worden", so der Papst vor etwa 6.000 Menschen im Petersdom.
Die vielen teilnehmenden Großeltern mit Enkelkindern rief er auf: "Lasst uns gemeinsam wachsen, lasst uns gemeinsam voranschreiten: Der Herr wird unseren Weg segnen."
Als Zeichen der Glaubensweitergabe überreichten am Ende des Gottesdienstes fünf ältere Menschen, die für fünf Kontinente stehen, kleine Kruzifixe an fünf Jugendliche, die zum Weltjugendtag nach Lissabon Anfang August aufbrechen.
Großelternwelttag mit WJT-Bezug
Auch dieses katholische Großereignis greift das Miteinander der Generationen auf.
Das Motto "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg" erinnert an die biblische Geschichte der jungen Maria, die von ihrer Schwangerschaft erfährt und sich auf den Weg zur älteren Elisabeth begibt.
Hunderttausende junge Menschen werden zu diesem Anlass in der portugiesischen Hauptstadt erwartet; ebenso Papst Franziskus.