Wie die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" (Samstag) berichtete, liegen die Stadt und die Provinz Rom mit der Verwirklichung der meisten Bauprojekte weit hinter dem Zeitplan. Von den insgesamt 184 geplanten Baumaßnahmen sind dem Bericht zufolge bislang nur wenige begonnen worden, für die meisten laufen noch die Ausschreibungen.
Umfangreiche Baumaßnahmen geplant
Zu dem von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr werden mehrere Millionen zusätzliche Pilger in Rom erwartet. Um die Zugangsmöglichkeiten zu den religiösen Stätten zu verbessern und Staus zu vermeiden, ist unter anderem geplant, das gesamte Areal vom Tiber bis zum Petersdom in eine Fußgängerzone umzuwandeln; der Autoverkehr soll dort künftig unterirdisch fließen.
Ferner soll der Bahnhof San Pietro in Vatikannähe mit seinem Umfeld umgebaut werden. Außerdem ist eine Straßenbahnlinie vom römischen Hauptbahnhof Termini zum Vatikan geplant. Da das Heilige Jahr bereits Ende Dezember 2024 beginnt, müssten die Bauarbeiten in Rekordzeit beauftragt und durchgeführt werden, um eine Fertigstellung noch vor dem erwarteten Pilgeransturm an Weihnachten 2024 zu ermöglichen.
Auch 2000 gab es Verzögerungen
Vergleichbare städtebauliche und verkehrstechnische Anstrengungen erlebte die Stadt Rom zuletzt Ende des 20. Jahrhunderts. Damals wurden etliche Baustellen erst kurz vor Beginn des Heiligen Jahres 2000 fertiggestellt, manche aber auch erst während des Großereignisses oder danach.