Angesichts der Krise in Niger haben UN-Organisationen Ausnahmen von Sanktionen und Grenzschließungen für humanitäre Helfer verlangt. Die Ernährungslage in dem westafrikanischen Land, das zu den ärmsten der Welt gehört, gebe Anlass zu Sorge, teilte das Koordinationsbüro der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe (OCHA) am Donnerstag in Genf mit.
Schon vor dem Militärputsch am 26. Juli hätten mehr als 3 Millionen Menschen im Niger in schwerwiegender Ernährungsunsicherheit gelebt. Nach einer vorläufigen Bewertung des Welternährungsprogramms WFP könne sich die Situation für rund 7,3 Millionen Menschen verschlimmern, so OCHA.
Von 584 Millionen US-Dollar (537 Millionen Euro) eines Hilfeplans für Niger haben Hilfsorganisationen laut der Mitteilung bislang 39 Prozent empfangen. Maßnahmen für Ernährungssicherheit und gegen Mangelernährung seien erst zu 27 Prozent finanziert.