Es sei "ein guter Tag für Selbstbestimmung und Menschenwürde", sagte die Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Stetter-Karp am Mittwoch laut Mitteilung in Berlin. Das neue Gesetz, über das der Bundestag voraussichtlich im Herbst abstimme, werde einen Schlussstrich unter das über 40 Jahre alte Transsexuellengesetz ziehen, das des Grundgesetzes nie würdig gewesen sei.
Nach bisher geltendem Recht ist eine Änderung des Geschlechtseintrags nur durch einen gerichtlichen Beschluss möglich, der eine Begutachtung durch zwei Sachverständige voraussetzt. Die Bundesregierung hatte das Selbstbestimmungsgesetz am Mittwoch auf den Weg gebracht. Es soll eine unkomplizierte Änderung des Geschlechtseintrags ermöglichen. Das ZdK hatte den Gesetzentwurf im Mai bereits begrüßt.
Mit Blick auf die nun bevorstehende gesetzliche Änderung forderte das Zentralkomitee die katholische Kirche auf, ebenfalls "den damit einhergehenden Paradigmenwechsel umzusetzen". Die Anerkennung der Rechte von trans- und intergeschlechtlichen Menschen stehe auch in der Kirche auf der Tagesordnung, betonte Stetter-Karp.