Aachener Friedenspreis geht auch an Initiativen aus Russland

Mit Zivilcourage gegen Unrecht

Der Aachener Friedenspreis 2023 geht an den Feministischen Antikriegswiderstand aus Russland und den Human Rights Defenders Fund aus Israel und Palästina. Die Preisverleihung findet traditionell am Internationalen Antikriegstag statt.

Flagge mit einer Friedenstaube / © Christoph Schmidt (dpa)
Flagge mit einer Friedenstaube / © Christoph Schmidt ( dpa )

Die Feministischen Antikriegswiderstand (FAR) aus Russland und der Human Rights Defenders Fund (HRDF) aus Israel/Palästina setzten sich mit viel Mut und Zivilcourage gegen Unrecht ein und unterstützen andere in ihrem Engagement, teilte der Verein Aachener Friedenspreis am Freitag zur Begründung mit.

Der mit jeweils 2.000 Euro dotierte Preis wird am Internationalen Antikriegstag am 1. September in einer öffentlichen Zeremonie in der Aula Carolina verliehen. Laudator ist der Kabarettist und Satiriker Wilfried Schmickler.

Opponieren aus Position der Schwäche

FAR ist ein queer-feministisches Netzwerk, das innerhalb Russlands und aus dem Ausland mit friedlichen Mitteln gegen den Krieg opponiert und sich dadurch massiver Repression aussetzt, so die Preisgeber. Der HRDF ist eine Organisation von Rechtsanwält*innen, -berater*innen und Aktivist*innen, die Aktivismus für Menschenrechte und gewaltfreien Widerstand unter anderem gegen die israelische Besatzung in der Westbank unterstützen und für faire Gerichtsverfahren sowie gegen rechtliche Schikanen kämpfen, hieß es.

Der Aachener Friedenspreis geht jährlich an Menschen und Gruppen, die an der Basis und oft aus benachteiligten Positionen heraus für Frieden und Verständigung arbeiten. Geehrt werden vor allem noch unbekannte Projekte oder Personen, um ihnen öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen und sie vor Repressionen und Gewalt zu schützen.

Aachener Friedenspreis

Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 an Menschen verliehen, die sich für Frieden und Dialog zwischen Konfliktparteien einsetzen. "Wir wollen sie ehren, wenn sie Frieden gestiftet haben durch Gerechtigkeitssinn, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft auch Feinden gegenüber; durch Gewaltlosigkeit, Zivilcourage, Tatkraft, Sachlichkeit und Herz", heißt es in der Gründungserklärung.

Symbolbild Friedenstaube / © LittlePerfectStock (shutterstock)
Symbolbild Friedenstaube / © LittlePerfectStock ( shutterstock )

Redaktioneller Hinweise: Die Schreibung mit Genderstern (Rechtsanwält*innen, -berater*innen und Aktivist*innen) folgt dem Original der Pressemitteilung

Quelle:
KNA