Erster House-of-One-Friedenspreis für Bischof aus Georgien

Einsatz für friedliches Zusammenleben

Bischof Malkhaz Songulashvili aus Georgien wird erster Träger des House-of-One-Friedenspreises. Der Preisträger setze sich seit vielen Jahren über die Grenzen seiner Heimat hinaus für ein friedliches Zusammenleben der Religionen ein.

Baustelle des gemeinsamen Gotteshauses, dem House of One, für Christen, Juden und Muslime (Archiv) / © Gregor Krumpholz (KNA)
Baustelle des gemeinsamen Gotteshauses, dem House of One, für Christen, Juden und Muslime (Archiv) / © Gregor Krumpholz ( KNA )

Mit dem Preis werden Menschen, Gruppen oder Institutionen gewürdigt, die sich für die Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen einsetzen, teilte das House of One am Samstag mit. Der Bischof der Evangelischen Baptistenkirche in Tiflis erhält die Auszeichnung demnach am Donnerstagabend (31. August) in Berlin.

Einsatz für friedliche Koexistenz von Religionen

Der Preisträger aus Georgien setzt sich den Angaben zufolge seit vielen Jahren über die Grenzen seiner Heimat hinaus für ein friedliches Zusammenleben der Religionen im gesamten Kaukasusraum ein.

Der baptistische Bischof Malkhaz Songulashvili (M, am Mikrofon) aus Georgien in Berlin  / © Christian Ditsch (epd)
Der baptistische Bischof Malkhaz Songulashvili (M, am Mikrofon) aus Georgien in Berlin / © Christian Ditsch ( epd )

Die Laudatio hält Ex-Bundespräsident Christian Wulff, Mitglied des Kuratoriums des House of One. Auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, spricht.

Das Projekt House of One soll ein Bet- und Lehrhaus für Juden, Christen und Muslime werden. Es will zum Abbau von Feindbildern beitragen und Vertrauen wachsen lassen.

Treffpunkt für Juden, Christen und Muslime

Die Initiative zu dem weltweit beachteten Vorhaben kam aus der evangelischen Innenstadtgemeinde, der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit der Rabbiner-Ausbildungsstätte Abraham-Geiger-Kolleg sowie dem muslimischen Verein Forum Dialog.

Juden, Christen und Muslime können dort künftig in getrennten Sakralräumen nach ihren Traditionen Gottesdienst feiern und in einem zentralen Saal zusammentreffen, auch mit nichtreligiösen Besucherinnen und Besuchern. Der Name "House of One" ("Haus des Einen") bezieht sich auf den Glauben der beteiligten Religionen an einen Gott.

House of One

Nach zehnjähriger Planung wurde Ende Mai der Grundstein auf dem Petriplatz im Zentrum von Berlin gelegt. Träger des Projekts sind die evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das Rabbinerseminar Abraham Geiger Kolleg und der muslimische Verein Forum Dialog.

Einweihung der House of One-Box / © Gregor Krumpholz (KNA)
Einweihung der House of One-Box / © Gregor Krumpholz ( KNA )
Quelle:
KNA