Das Hilfswerk berief sich auf Pater Pierre Rouamba, den Generalprior der Ordensgemeinschaft "Freres Missionnaires des Campagnes". Seinen Angaben zufolge sind weite Gebiete des Landes vermint und werden von Islamisten kontrolliert. Besuche in christlichen Dörfern seien nur noch per Helikopter möglich.
Der Ordensmann ergänzte: "Wenn die Menschen sich weigern, zum Islam zu konvertieren, werden sie gezwungen, ihr Dorf zu verlassen. Da die Straßen blockiert sind, irren sie ohne Hab und Gut im Wald umher. Viele sterben, weil sie nicht genug zu essen haben und nicht versorgt werden können." Besonders betroffen sind laut Rouamba Frauen. "Einige Christinnen werden lange Zeit als Sexsklavinnen gefangen gehalten und kehren schwanger zurück."
Trauma-Zentrum in Planung
Seine Ordensgemeinschaft betreue vom Terrorismus traumatisierte Menschen, so Rouamba. Dazu baue man mit Hilfe von "Kirche in Not" in der Hauptstadt-Diözese Ouagadougou ein Ausbildungszentrum für Katecheten und Helfer. "Wir sind um die Zukunft besorgt. Wie kann Vergebung auf lange Sicht erreicht werden?"
Christen machen laut Mitteilung etwa ein Viertel der Bevölkerung Burkina Fasos aus. Das Land sei seit 2015 zu einem der Hauptoperationsgebiete des militanten Dschihadismus in Afrika geworden.