Bistum Limburg zieht Bilanz zur Missbrauchsaufarbeitung

Positives Zwischenfazit

Das Bistum Limburg sieht sich bei der Aufarbeitung und Vorbeugung von Missbrauch gut aufgestellt. In den vergangenen drei Jahren seien zahlreiche Empfehlungen von Experten auf den Weg gebracht und umgesetzt worden.

Blick auf den Limburger Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Blick auf den Limburger Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Bischof Georg Bätzing und Projektverantwortliche erläuterten am Freitag bei einer Pressekonferenz den Stand und zogen eine erste Zwischenbilanz.

Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz ( KNA )

Demnach hat sich das Bistum offen und ehrlich den systemischen Gründen sexuellen Missbrauchs gestellt und vieles geändert. Die Verantwortlichen nannten drei Neuerungen: eine Informationsplattform "Sicher sein", eine Fachstelle gegen Gewalt und einen Bericht zur Einhaltung von Regeln.

Bundesweite Studie und eigene Aufarbeitung im Hintergrund

Das Bistum Limburg befasst sich seit 2020 mit 64 Empfehlungen von Experten zu dem Thema. Konkret geht es darum, Missbrauch zu verhindern, Betroffene zu unterstützen und einen Kulturwandel zu erreichen.

Grund dafür waren zwei Missbrauchsberichte, die bundesweite Missbrauchsstudie der katholischen Kirche von 2018 und ein eigenes Aufarbeitungsprojekt im Bistum mit dem Titel "Betroffene hören – Missbrauch verhindern".

Die MHG-Studie

2014 hatte die Deutsche Bischofskonferenz das interdisziplinäre Forschungsverbundprojekt "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz" in Auftrag gegeben. Das Projekt wurde durchgeführt von einem Forscherkonsortium aus Mannheim, Heidelberg und Gießen (deshalb MHG-Studie).

MHG-Studie / © Harald Oppitz (KNA)
MHG-Studie / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA