Bistum Essen lässt Hengsbach-Statue entfernen

Einvernehmliche Entscheidung

Das Domkapitel des Bistums Essen will die Skulptur für Kardinal Franz Hengsbach auf dem Domhof alsbald entfernen lassen. Diese Entscheidung trafen die Domkapitulare einvernehmlich am Freitagnachmittag bei einer Sondersitzung in Essen.

Statue von Kardinal Franz Hengsbach / © Andreas Oertzen (KNA)
Statue von Kardinal Franz Hengsbach / © Andreas Oertzen ( KNA )

Dies teilte das Bistum mit. Entsprechende Forderungen waren laut geworden, nachdem das Bistum am Dienstag über Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründerbischof des Ruhrbistums informiert hatte.

Gedächtnisort für Opfer sexuellen Missbrauchs schaffen

Dompropst Thomas Zander kündigte zudem an, dass sich das Domkapitel dafür ausgesprochen habe, anstelle der Skulptur für den ersten Essener Bischof einen Gedächtnisort für die Opfer sexuellen Missbrauchs schaffen zu wollen.

Deshalb werde man zeitnah das Gespräch mit dem Betroffenenbeirat suchen und klären, ob und wie man ein solches Projekt auf den Weg bringen könne.

Franz Hengsbach

In seinem Bischofsring trug er ein Stück Ruhrkohle - Zeichen seiner Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Umgekehrt bezeichneten ihn die Kumpel als "unser Franz". Der erste Ruhrbischof, Kardinal Franz Hengsbach, war eine der profiliertesten Persönlichkeiten der katholischen Kirche Deutschlands in den Nachkriegs-Jahrzehnten. Nun machte das Bistum Essen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen ihn öffentlich.

Kardinal Franz Hengsbach (KNA)
Kardinal Franz Hengsbach / ( KNA )
Quelle:
KNA