"Es gibt, wie ich weiß, einige, die sich gemeldet haben, aber ich weiß noch nicht, wie viele", so Overbeck am Sonntagabend in der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde".
Overbeck hatte am Freitag eigene Versäumnisse im Umgang mit der Causa Hengsbach eingeräumt. Zugleich bat er etwaige Betroffene von Missbrauch und mögliche Mitwisser, sich an die unabhängigen Ansprechpersonen der Diözese zu wenden.
Veröffentlichung von Vorwürfen gegen Hengsbach
Hengsbach (1910-1991) wird bisher Missbrauch in drei Fällen in den Jahren 1954 und 1967 vorgeworfen. Bekannt geworden waren die Vorwürfe im Bistum Essen 2011 und 2022. Die Veröffentlichung vor einigen Tagen führte zu erneuter Kritik am Aufklärungswillen der katholischen Kirche.
"Ich habe mir lange gar nicht vorstellen können, dass so etwas auch durch einen Kardinal und Bischof, zudem noch meinen Vorgänger als Bischof von Essen, hätte geschehen können", so Overbeck am Sonntag.
Das Entsetzen sei auch deshalb so groß, weil Hengsbach eine wichtige Identifikationsfigur gewesen sei. "Aber die Fakten sprechen jetzt eine andere Sprache und so musste ich auch entsprechend reagieren."