Eterović sieht biblisches Bild vom Menschen in Gefahr

Kritik an "Gender-Ideologie"

Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, sieht das biblische Bild vom Menschen durch die "Gender-Ideologie" in Gefahr. Nach dem Willen Gottes gebe es nur männlich und weiblich, erklärte er am Montag.

Erzbischof Nikola Eterović / © Gordon Welters (KNA)
Erzbischof Nikola Eterović / © Gordon Welters ( KNA )

Bedauerlicherweise sei "dieses Bild inzwischen auch in manchen Kreisen der Kirche in Vergessenheit geraten", während sich ein davon abweichendes, "teilweise sogar gegenteiliges Bild vom Menschen und seinem Wesen durchsetzt", erklärte der Botschafter des Papstes in seinem am Montag veröffentlichten Grußwort zur Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Wiesbaden.

Zutiefst christliche Anthropologie

Das biblische Bild vom Menschen, der als Mann und Frau geschaffen sei, sei im alttestamentlichen Buches Genesis beschrieben: "Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn; männlich und weiblich erschuf er sie." (Genesis 1,27). Diese Worte beschrieben den Willen Gottes, den Menschen nach seinem Bild "als Mann und Frau" schaffen zu wollen. Es bleibe zu hoffen, dass diese "zutiefst christliche Anthropologie", die auch in zahlreichen Verlautbarungen von Papst Franziskus beleuchtet werde, bei der ab 4. Oktober in Rom tagenden Weltsynode der katholischen Kirchen "neuen Schwung bekommt", so der Vertreter des Papstes in Deutschland.

Erzbischof Nikola Eterovic

Erzbischof Nikola Eterovic gilt als einer der Spitzendiplomaten der römischen Kurie. Zum einen ist der gebürtige Kroate ein Sprachtalent: Neben seiner Muttersprache spricht er auch Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch und beherrscht Russisch, Polnisch und Ukrainisch. Zum anderen ist er in der globalen Kirche ausgezeichnet vernetzt und krisenerfahren. Eterovic wurde am 20. Januar 1951 in Pucisca auf der Adriainsel Brac geboren, die damals noch zum sozialistischen Jugoslawien gehörte.

Erzbischof Nikola Eterovic / © Gordon Welters (KNA)
Erzbischof Nikola Eterovic / © Gordon Welters ( KNA )
Quelle:
KNA