Von den 9,6 Millionen Ungarn gaben rund 4,2 Millionen (43,7 Prozent) an, einer Kirche oder Religionsgemeinschaft anzugehören; 2011 waren es noch 5,43 Millionen (54,7 Prozent).
Zugleich ging der Anteil der erklärt Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung von 18,1 auf 16,1 Prozent (1,5 Millionen) zurück.
Zu beachten ist aber demnach, dass 40,1 Prozent der Menschen (2,7 Millionen) die Frage zur Religionszugehörigkeit erst gar nicht beantworteten; zehn Jahre davor waren das rund 27 Prozent.
Ebenso sank die Zahl der Gesamtbevölkerung Ungarns zwischen 2011 und 2022 um rund 300.000 Menschen auf nun 9,6 Millionen. Davon sind dem Zensus zufolge 2,9 Millionen Katholiken (30 Prozent), darunter rund 165.000 Mitglieder der griechisch-katholischen Kirche.
Katholiken sollten Religionszugehörigkeit angeben
Knapp 950.000 Befragte bezeichneten sich als Reformierte (9,8 Prozent), 176.000 Lutheraner (1,84 Prozent), 15.000 Orthodoxe (0,16 Prozent) und 7.600 Juden (0,1 Prozent). Weitere gut 170.000 Menschen erklärten sich "anderen" Religionsgemeinschaften zugehörig.
Ungarns katholische Bischöfe hatten 2022 dafür geworben, dass die Katholiken ihre Religionszugehörigkeit beim Zensus angeben und sich zu ihrem Glauben bekennen.
Nach Veröffentlichung der aktuellen Daten erklärte die Bischofskonferenz in Budapest: "Wir freuen uns, dass sich, obwohl 40 Prozent der Bevölkerung die Frage nach der Religionszugehörigkeit nicht beantworteten, mehr als zwei Drittel unserer Landsleute, die sich ausdrücklich zu einer Religion bekannten, der katholischen Kirche zugehörig erklärt haben."
Die Daten gingen mit international zu beobachtenden Entwicklungen einher, bei denen Ungarn und die katholische Gemeinde im Land keine Ausnahme bildeten, hieß es.