So ist es in der am Mittwoch bekannt gewordenen Geschäftsordnung zur Bischofssynode zu lesen. So solle allen ermöglicht werden, die eigenen Gedanken frei zu äußern. Die Pflicht zur Diskretion bleibt bis zum Ende der Synodalen Versammlung und auch darüber hinaus in Kraft.
Am späten Mittwochnachmittag hatte sich Papst Franziskus in seiner Eröffnungsansprache zum Start der Generalversammlung direkt an die Medienschaffenden gewandt. Bei der Synode gehe es vor allem ums Zuhören, sagte er. Dazu sei eine "gewisse Enthaltsamkeit des öffentlichen Wortes" erforderlich, auch wenn dies für Journalisten schwer zu akzeptieren sei.
Besprechungen auch unter Ausschluss der Medien
Im Vorfeld hatte es Verstimmungen unter Medienschaffenden wegen des eingeschränkten Zugangs zu den Wortbeiträgen der Bischofssynode gegeben. Wichtige Etappen wie die Eröffnungssitzung werden in vielen Sprachen live von den Vatikanmedien übertragen, andere finden unter völligem Ausschluss von Medien statt.
Lange war darüber hinaus gemutmaßt worden, der Vatikan werde die Beratungen unter das Siegel des "Päpstlichen Geheimnisses" stellen, dessen Bruch kirchenrechtlich streng geahndet werden kann.
In den kommenden vier Wochen beraten die Synodalen im Vatikan über neue Formen des Miteinanders in der katholischen Kirche und eine stärkere Einbindung des gesamten "Volk Gottes" in Beratungen und Entscheidungen. Die Bischofssynode ist zentraler Bestandteil der mehrjährigen Weltsynode zur Zukunft der Kirche. An ihr sollen sich Katholikinnen und Katholiken weltweit beteiligen.