Der Papst empfing den chaldäischen Patriarchen von Bagdad in einer Audienz am Samstag. Die von Sako geleitete chaldäische Kirche ist eine der größten mit Rom verbundenen Kirchen im Nahen Osten. Ihr gehören etwa eine halbe Million Christen an, von denen derzeit viele im Exil in Europa oder Nordamerika leben.
Sako selbst hatte im Juli angekündigt, er werde seinen Amtssitz in Bagdad verlassen und ins irakische Kurdengebiet umsiedeln. Zuvor hatte der sunnitische Präsident des Irak, Abdul Latif Raschid, ihm die staatliche Anerkennung als Kirchenoberhaupt entzogen.
Forderung nach Dialog und Frieden in Nahost
Im aktuellen Nahost-Konflikt hat die chaldäische Kirche am Samstag ein "Ende der Militäroperationen in Palästina und in der Region" gefordert. Der Kampf missachte das Völkerrecht und habe unschuldige Zivilisten, die Infrastruktur und zivile Einrichtungen zum Ziel, heißt es in einer Erklärung des Patriarchats.
Die politisch Verantwortlichen in der Region müssten erkennen, "dass die Lösung in einem mutigen Dialog liegt, um Frieden und Gerechtigkeit zu erreichen, und nicht in Waffen, die Leben zerstören". Dringend seien humanitäre Hilfe und eine Wiederbelebung des Friedensprozesses mit dem Ziel, zwei friedliche Nachbarstaaten Israel und Palästina zu schaffen.