Papst ordnet weiter Untersuchung im Fall Rupnik an

Sexuelle Handlungen an Ordensfrauen

Papst Franziskus hat überraschend eine neue Untersuchung im Fall des slowenischen Priesters Marko Rupnik angeordnet. Ihm wird von mehreren Ordensfrauen vorgeworfen, er habe sie zu sexuellen Handlungen gebracht.

Dem Künstler und Priester Marko Ivan Rupnik wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Dem Künstler und Priester Marko Ivan Rupnik wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Der bekannte Mosaikkünstler und ehemalige Jesuit soll dazu seine Autorität als Priester genutzt haben.

Laut der Mitteilung des vatikanischen Presseamts hat der Papst persönlich die Verjährungsfristen in dem Fall aufgehoben und die Vatikanbehörde für Glaubensfragen mit der Untersuchung beauftragt. Weiter heißt es in der Mitteilung: "Der Papst ist fest davon überzeugt: Wenn es etwas gibt, was die Kirche von der Synode lernen muss, ist es, aufmerksam und mitfühlend den Leidenden zuzuhören."

Auf Intervention der Päpstlichen Kinderschutzkommission

Auslöser der überraschenden Entscheidung des Papstes ist laut der Mitteilung eine Intervention der Päpstlichen Kinderschutzkommission. Diese habe Franziskus im September darauf hingewiesen, dass es schwerwiegende Probleme im Umgang mit dem Fall und einen Mangel an Nähe zu den Opfern gegeben habe.

Quelle:
KNA