Er habe auf den Grabsteinen das Alter der im Zweiten Weltkrieg Gefallenen gesehen; sie seien so jung gewesen, sagte Franziskus.
Heute passiere genau dasselbe, fuhr der Papst in seiner frei vorgetragenen Predigt fort. Bei den Kriegen nah in Europa, aber auch in der Ferne würden Leben zerstört, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. "Bitten wir den Herrn um den Frieden und darum, dass sich die Menschen in Kriegen nicht mehr umbringen", appellierte der Papst vor etwa 200 Menschen auf dem Ehrenfriedhof. Kriege seien immer eine Niederlage: "Der eine siegt, der andere verliert, aber es muss immer ein Preis dafür bezahlt werden."
Gottesdienste auf den großen Friedhöfen Roms
Üblicherweise feiert Papst Franziskus an Allerseelen Gottesdienste auf den großen Friedhöfen Roms, 2021 etwa auf dem französischen Militärfriedhof der italienischen Hauptstadt. Aber auch der US-Militärfriedhof Nettuno mit Getötenen aus dem Zweiten Weltkrieg oder die Priscilla-Katakomben waren schon darunter. Im vergangenen Jahr besuchte er für einen Moment des Gebets den deutschen Friedhof im Vatikan.
Der Commonwealth-Friedhof wurde nach dem Einmarsch der Alliierten im Juni 1944 angelegt. Auf ihm befinden sich demnach die Gräber von 426 im Zweiten Weltkrieg getöteten Soldaten des Staatenbunds Commonwealth. Dem einst von Großbritannien gegründeten Bund gehören in erster Linie das Vereinigte Königreich und seine ehemaligen Kolonien an.