Kirche gedenkt Hinrichtung der Lübecker Märtyrer

Vor 80 Jahren ermordet

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße erinnert am Freitag in einem Gottesdienst an die Hinrichtung der Lübecker Märtyrer vor 80 Jahren. Die Feier in der Lübecker Propsteikirche findet um 18.00 Uhr zur Todesstunde der Geistlichen statt.

Erzbischof Stefan Heße im Jahr 2018 bei der Vorstellung der Sonderbriefmarke zu den Lübecker Märtyrern (Archiv) / © Ralf Adloff (KNA)
Erzbischof Stefan Heße im Jahr 2018 bei der Vorstellung der Sonderbriefmarke zu den Lübecker Märtyrern (Archiv) / © Ralf Adloff ( KNA )

Dies teilte das Erzbistum Hamburg mit. Daran würden auch Schleswig-Holsteins Landtagsvizepräsident Peter Lehnert und der frühere Ministerpräsident des Landes, Björn Engholm (SPD), teilnehmen. Der Gottesdienst wird auch live auf der Internetseite des Erzbistums übertragen.

Wer waren die Geistlichen?

Zu den Lübecker Märtyrern gehören die drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelisch-lutherische Pastor Karl Friedrich Stellbrink. Sie wirkten in der NS-Zeit in Lübeck und lehnten sich etwa in Predigten gegen das NS-Regime auf.

Dafür wurden die vier am 10. November 1943 von den Nationalsozialisten in Hamburg ermordet. 2011 wurden die drei Priester in Lübeck seliggesprochen, Stellbrink erhielt dabei ein ehrendes Gedenken. In der Lübecker Propsteikirche wurde eine Gedenkstätte eingerichtet.

Lübecker Märtyrer

Als Lübecker Märtyrer werden die drei katholischen Priester Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink bezeichnet. Sie wurden am 10. November 1943 kurz hintereinander in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg am Holstenglacis durch Enthauptung mit der Guillotine hingerichtet. Grund waren ihre als Geistliche geäußerten öffentlichen, kritischen Bemerkungen zu den Unrechtstaten in der Zeit des Nationalsozialismus. Die drei katholischen Geistlichen wurden am 25. Juni 2011 seliggesprochen.

Gedenkstätte für die Lübecker Märtyrer (dpa)
Gedenkstätte für die Lübecker Märtyrer / ( dpa )

 

Quelle:
KNA