Wie es in dem am Dienstag in Trier vorgestellten ersten Bericht für 2022 weiter heißt, beschäftigte sich der Bistums-Krisenstab im vergangenen Jahr mit 16 Anschuldigungen zu Missbrauch durch noch lebende Priester oder Mitarbeiter des Bistums.
14 Beschuldigte waren demnach Priester und 2 andere Personen. Bei drei der Anschuldigungen handelte es sich um aktuelle, ansonsten um weiter zurückliegende Vorfälle.
Laut Bericht wurden 2022 sechs Fälle der Staatsanwaltschaft gemeldet. Sie stellte demnach drei der Verfahren im gleichen Jahr wieder ein.
Kirchenrechtliche Voruntersuchungen
Das Bistum leitete zudem sechs kirchenrechtliche Voruntersuchungen ein und führte zwei solcher Untersuchungen aus dem Vorjahr weiter.
Zudem führte das Bistum vier kirchliche Strafverfahren. Zwei davon wurden abgeschlossen, und der Priester wurde aus dem Klerikerstand entlassen, was im kirchlichen Kontext die höchstmögliche Strafe bedeutet.
Zahlungen für Betroffene
Der Bericht geht auch auf Zahlungen für Betroffene von sexualisierter Gewalt ein. 2022 stellten demnach 13 Betroffene Anträge beim Bistum, um Geld in Anerkennung ihres Leids zu erhalten. Das Bistum zahlte im gleichen Jahr insgesamt 789.000 Euro für 51 Anträge von Betroffenen.
In zwei Härtefällen wurden demnach jeweils mehr als 50.000 Euro ausgezahlt. Dazu wurden 25.726 Euro an Kosten für Therapien erstattet. Insgesamt zahlte das Bistum seit 2010 somit rund 2,1 Millionen Euro an Betroffene für erlittenes Leid sowie rund 107.000 Euro für Therapiekosten.