Bischöfe Gmür und Bonnemain für Audienz beim Papst

Gäste aus der Schweiz

Papst Franziskus hat an diesem Mittwoch die Schweizer Bischöfe Felix Gemür und Joseph Bonnemain in Audienz empfangen. Über den Inhalt des Gesprächs verlautete zunächst nichts. Doch der Druck in einigen Bistümern ist groß.

Papst Franziskus spricht bei der Generalaudienz am 11. Oktober 2023 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Papst Franziskus spricht bei der Generalaudienz am 11. Oktober 2023 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA ( KNA )

Beide Bischöfe sind derzeit intensiv mit einer Debatte über den Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Schweizer katholischen Kirche befasst. Auslöser war eine Mitte September vorgestellte Studie der Universität Zürich zu dem Thema.

Zudem war bekannt geworden, dass der Vatikan eine kirchenrechtliche Untersuchung gegen vier amtierende und zwei emeritierte Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz angeordnet hatte. Der Churer Bischof Bonnemain soll diese Untersuchung gemeinsam mit unabhängigen Fachleuten durchführen.

Basels Bistumsleiter unter großem Druck

Basels Bistumsleiter Gmür, zugleich Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz, wird selbst vorgeworfen, mit Verdachtsfällen von sexualisierter Gewalt oder übergriffigem Verhalten nicht angemessen umgegangen sein.

Zudem steht er unter finanziellem Druck. Sollten Reformforderung des Synodalrates zum Umgang mit Missbrauchsfällen nicht umgesetzt werden, könnten Teile der Gelder zur Finanzierung des Bistums Basel zurückgehalten werden.

Starke Mitbestimmung von Laien in der Schweiz

Im Schweizer Staatskirchenrecht ist eine starke Mitbestimmung von Laien verankert. Neben den Diözesen gibt es in fast allen Kantonen demokratisch verfasste Körperschaften. Der jeweilige Synodalrat des Kirchenparlaments ist für Finanzfragen zuständig.

Quelle:
KNA