Caritas international pocht auf zügigere Hilfen für Gaza

"So schnell wie möglich"

Das katholische Hilfswerk Caritas international fordert einen dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen und erhöhte seine Hilfsgelder. Caritas international-Chef Oliver Müller sprach von einer humanitären Katastrophe. 

Eine Palästinenserin wäscht ihre Kleidung in ihrem zerstörten Haus nach israelischen Luftangriffen im Lager Shaboura im südlichen Gazastreifen / © Abed Rahim Khatib (dpa)
Eine Palästinenserin wäscht ihre Kleidung in ihrem zerstörten Haus nach israelischen Luftangriffen im Lager Shaboura im südlichen Gazastreifen / © Abed Rahim Khatib ( dpa )

"Es muss so schnell wie möglich mehr lebensrettende Hilfe in den Gazastreifen gelangen, und zwar über so viele humanitäre Zugänge wie möglich", sagte Caritas international-Chef Oliver Müller am Freitag in Freiburg. Er sprach von einer humanitären Katastrophe. 

Die Menschen stünden Schlange für schmutziges Wasser, es mangele an Babynahrung und Medikamenten, die Geschäfte seien leer.

Erste Hilfslieferungen in Gaza eingetroffen 

Ankunft von Hilfslieferung im Gaza-Streifen 
 / © Suliman El-Fara (dpa)
Ankunft von Hilfslieferung im Gaza-Streifen / © Suliman El-Fara ( dpa )

Caritas international erhöhte unterdessen die Hilfe für notleidende Menschen in Gaza um 350.000 Euro auf nun mehr als eine Million Euro. 

Mit dem Geld werden demnach Hilfstransporte mit lebensnotwendigen Gütern finanziert. Sie sollen über Ägypten nach Gaza kommen. Erste Hilfslieferungen hätten den Gazastreifen inzwischen erreicht.

Caritas sorgt sich auch um die Sicherheit der Mitarbeitenden von Partnerorganisationen. Im Norden des Gazastreifens kümmere sich weiter ein Schwestern-Orden um Menschen mit Behinderung.

"Sie sind eingeschlossen"

"Weder die Menschen mit Behinderung noch die Schwestern, die sich um sie kümmern, können fliehen. Sie sind quasi eingeschlossen, Wasser und Lebensmittel sind stark rationiert", sagte Müller.

Caritas international

Caritas International arbeitet eng mit den weltweit 165 nationalen Caritas-Organisationen zusammen. Von seinem Hauptsitz in Freiburg aus unterstützt das katholische Hilfswerk jährlich etwa 1.000 Hilfsprojekte in aller Welt. In den Projekten gewährleisten die Kompetenz und das Engagement der einheimischen Caritas-Mitarbeiter den dauerhaften Erfolg vor Ort.

Die Caritas gibt es in über 160 Ländern / © Karolis Kavolelis (shutterstock)
Die Caritas gibt es in über 160 Ländern / © Karolis Kavolelis ( shutterstock )
Quelle:
KNA